ist ein ganz besonderes faszinierendes Hobby. Es vermittelt ein Stück Freiheit und auch ein wenig Abenteuer, aber auf jeden Fall macht es eine Menge Spaß.
Nachstehend geben wir Euch einen Einblick in die Historie meines bzw. unseres Motorradlebens.
1978
An meinem 15. Geburtstag morgens um 6 Uhr war ich bereits unterwegs, mit meinem Mofa Peugeot TSA. Ich wollte eigentlich eines der damals beliebten Modell Peugeot 103 oder Vespa Ciao, aber ich hatte damals noch kein Geld. Und Papa war bereit mir ein Mofa zu kaufen, aber eben nur unter der Bedingung es aussuchen zu dürfen.
So biss ich in den Apfel und sagte mir, besser schlecht gefahren als noch schlechter gelaufen. Immerhin hatte es zwei Sitzplätze.
1981
In dem Jahr machte ich meinen Führerschein. Das ging damals wesentlich einfacher und schneller als heute. So reichten mir insgesamt 12 Auto- und 6 Motorradfahrstunden um zur Prüfung zugelassen zu werden und diese zu bestehen. Die Kosten lagen bei 1.200,00 DM.
Allerdings hatte ich bis zu meinem 20. Lebensjahr kein Motorrad, sondern nur ein Auto. Das war im Nachhinein auch besser so. 🙂 So verliefen die kleinen Rempler am Anfang recht harmlos.
1986
Ich war für 15 Monate bei der Bundeswehr und wir kauften uns eine CB 200, mit der ich den Weg von Karlsruhe nach Bruchsal in die Kaserne und zurück bestritt.
Tja, unser allererstes Motorrad. Es war nicht das schnellste, aber es gehörte uns. Damit machten wir natürlich auch einige Ausflüge in den nahen Schwarzwald aber noch keine Urlaubsfahrten.
1987
Es folgte eine CB 400 N die wir zuerst ohne, dann mit einer Cockpit- und später noch mit einer Pichler Vollverkleidung ausstatteten und Ihr zusätzlich eine Sonderlackierung in perlmuttweiß verpassten.
Diese begleitete uns einige Jahre, ein sehr zuverlässiges Motorrad. Ihre Leistung von 43 PS war ausreichend uns überall hin zu bringen. Wir fuhren damit auch mit Campinggepäck über den Gotthard-Pass an den Lago Maggiore.
1992
Nach der CB 400 N hatten wir eine legendäre Yamaha XJ900. Sie war zwar ein Eisenhaufen mit einem serienmäßig eher schlechten Fahrwerk und gewöhnungsbedürftigen Bremsen, aber dafür absolut zuverlässig und wartungsarm. Mit Stahlflex-Bremsleitungen und White Power-Federn für die Vorderradgabel war ihr Fahrverhalten dann schon wesentlich besser. Sogar das Aufsetzen der Fussrasten war möglich. 🙂
1997
Ich wechselte in das Lager der Sportler und wir kauften uns eine gute gebrauchte CBR 600, Baujahr 1990. Die Farbe war, sagen wir mal „Bonbon“-mäßig, aber dafür war sie preiswert und machte wesentlich mehr Spaß als die XJ 900 davor.
Mittlerweile war unsere Tochter auf der Welt und da Susanne vorerst nicht mehr so viel Gelegenheit hatte mitzufahren war es verkraftbar, dass der Soziuskomfort eben nicht mehr so gut wie bei der XJ900 war. Aber zu der Zeit störte sie das auch nicht weiter.
2001
Es war das bisher einzige Mal in unserem Leben, dass wir ein neues Motorrad kauften, die erste CBR 600 mit Einspritzanlage (PC35). Aber wir bekamen ein super Angebot für die alte CBR, da hieß es nicht lange überlegen.
Und die Neue machte richtig Spaß. Allerdings war es ein Sportler mit 600 ccm. Der Spaß begann erst oberhalb 8.000 U/min und jenseits der 130 km/h Marke (auf der Geraden). Bei niedrigeren Geschwindigkeiten drückte das Körpergewicht doch schon sehr auf die Handgelenke.
Und ich hatte irgendwann einmal fast einen Abflug im Elsass, als mir die CBR in der Kurve auf Sand wegrutschte und ich auf die Gegenfahrbahn geriet. Hätte der entgegenkommende Autofahrer nicht gebremst, …
Später kamen dann Rückenprobleme hinzu, ich fuhr immer weniger. Nachdem Susanne wider mehr Zeit und Lust hatte mitzufahren, reifte der Entschluss ein anderes Motorrad zu suchen.
2004
Wir begaben uns auf die Suche, eine Art Enduro sollte es sein und soziustauglicher als die CBR. Meine Frau saß natürlich auf der CBR nicht ganz so bequem. Unsere Suche führte uns von BMW (F 650, ganz nett aber zu wenig Leistung zu zweit) auch zu unserem Yamaha-Suzuki Händler. Dort fuhren wir die neue Yamaha XT660 Supermoto Probe. Machte richtig Spaß, aber auf Grund des rauhen Einzylinders und der starken Vibrationen, besonders auf den Soziusfußrasten, entschieden wir uns dagegen.
Und dann kam diese schicksalshafte Frage des Verkäufers: Kennt Ihr eigentlich die V-Strom? Schulterzucken und Kopfschütteln bei uns beiden. Daraufhin führte er uns zu der „Kleinen“ V-Strom wie er sie nannte, die aber deutlich größer als alle bisher probegefahrenen Motorräder war. Auf den ersten Blick sagte sie uns nicht so zu. Es gibt schönere Motorräder. Aber wir fuhren sie trotzdem Probe, wenn wir denn nun schon mal da waren. Der erste Kommentar meiner Frau nach dem Aufsteigen: super bequem, find ich prima. Dann also auf zur Probefahrt. Ein Motorrad auf dem ich mich sofort wohlfühlte, der Motor kernig und doch geschmeidig, super Sitzposition auch für den Fahrer, sehr handlich. Dann ab auf die Schnellstraße: Das hätte ich nicht erwartet. Trotz seiner 650 ccm und nur 67 PS machte sie eine Menge Spaß, prima Windschutz und in den Kurven meiner CBR nicht unterlegen. Als wir zurück kamen und sie abstellten machte sich schon dieses unter den Stromern bekannte Grinsen breit. 🙂
Aber es sollte noch ein paar Wochen dauern, da ich erst unsere CBR verkaufen musste und wir eine Gebrauchte suchte, deren Kaufpreis unter 6.000,00 Euro lag. Und ich wurde fündig in Soest. Bei einem Suzuki-Händler stand eine DL 650 in schwarz mit 1.000 km und 5 Monate alt. Mit dem Zug hin, mit der Strom zurück. Das waren dann schon die ersten 400 Wohlfühl-Kilometer.
Seither folgten über 42.000 km. Mittlerweile steht sie nur noch in der Garage. Ich werde sie wohl verkaufen.
Weitere Informationen über die V-Strom findet Ihr übrigens hier.